IdM-BB

Föderiertes Identitätsmanagement im Hochschulraum Brandenburg

Interaktion hochschulspezifischer Identitätsmanagementsysteme mit Plattformen und der DFN-AAI

Damit Brandenburg seine Attraktivität als Studien- und Forschungsstandort weiter steigern kann, bedarf es zahlreicher IT-Dienste und leistungsfähiger IT-Infrastrukturen für Studierende, Lehrende und Forschende. Das Kooperationspotenzial innerhalb der brandenburgischen Hochschulen sowie zwischen den Hochschulen und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen muss daher genutzt werden, um standortübergreifende IT-Dienste aufzubauen sowie vorhandene IT-Ressourcen gegenseitig und ohne Zugangsbarrieren nutzbar zu machen.

Dieses Vorprojekt soll die Voraussetzungen für eine einheitliche und rechtssichere Verwaltung digitaler Identitäten in den brandenburgischen Hochschulen schaffen. Ziel ist dabei die Nutzung standortübergreifender Dienste mit dem Account der eigenen Hochschule. Das Projekt soll darüber hinaus die Anschlussfähigkeit der hochschuleigenen Identitätenverwaltungen an überregionale Authentifizierungs- und Autorisierungssysteme (z. B. OZG-Nutzerkonten) sicherstellen.

Eckpunkte

  • Laufzeit

    April 2022 bis März 2023

  • Status

    beantragt

  • Projektleitung

    Volker Wölfert (Universität Potsdam)

  • stellvertretende Projektleitung

    Kathrin Fischer (Fachhochschule Potsdam)

  • Titel

    Föderiertes Identitätsmanagement im Hochschulraum Brandenburg

Ziele

Definierte Rahmenbedingungen

Zwischen den Hochschulen werden die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen für den Aufbau eines föderativen Identitätsmanagements abgestimmt. Dies beinhaltet beispielsweise landesweite Vereinbarungen zu Löschfristen, Nutzergruppen und den zugeordneten Rechten und Rollen.

Prototypischer Aufbau

Mit dem prototypischen Aufbau einer DFN-AAI Subföderation liegen erste Erfahrungen im Bereich der technischen Implementierung vor.

Erstellter Projektantrag

Am Ende des Vorprojekts liegt ein Fahrplan/Projektantrag für die weitere Umsetzung der technischen Maßnahmen vor.

Projektmerkmale

Ausgangslage

Aktuell sind die Kernprozesse des Identitätsmanagements nicht an allen brandenburgischen Hochschulen adäquat und umfassend abgebildet. Der Ein- und Austritt von Personen, die eindeutige Zuordnung zu Organisationseinheiten und Fachbereichen, der aktuelle Status sowie die Delegation von Berechtigungen sind weder technisch noch administrativ vollständig dokumentiert und umgesetzt. Zudem existieren keine einheitlichen Authentifizierungs- und Autorisierungsprozesse, die (datenschutz)rechtlich in allen Punkten abgesichert sind. Beispiele sind die unterschiedlichen Policies für die Verwaltung von Gast-Accounts oder die fehlenden Automatismen bei der Deprovisionierung von Nutzerkonten.

Über den DFN-Verein wird der Dienst DFN-AAI (Authentifikations- und Autorisierungs-Infrastruktur) angeboten, welcher bereits von allen brandenburgischen Hochschulen genutzt wird. Auch weitere Initiativen, wie die Implementierung einer lebenslangen Identifikationsnummer für Bildung und Forschung (edu-ID), werden über den DFN-Verein in Kooperation mit den teilnehmenden Einrichtungen gesteuert. Die Aktivitäten der Hochschulen werden dabei über den Verein der Zentren für Kommunikation und Informationsverarbeitung in Lehre und Forschung e.V. (ZKI) kommuniziert und gebündelt.

Die unvollständige Umsetzung des Identitätsmanagements wirkt sich auf alle Bereiche der Hochschulen aus. Personenbezogene Daten, Rechte und Rollen liegen teilweise nicht in der Qualität vor, um digitale Verwaltungsprozesse (E-Rechnung, E-Akte, Genehmigungsverfahren, Anerkennung von Studienleistungen etc.) und hochschulübergreifende Kooperationen (gemeinsame Studiengänge, Forschungsvorhaben, ZDT-Projekte etc.) effizient und nachhaltig unterstützen zu können. Der Erfolg der digitalen Transformation in den Hochschulen hängt somit maßgeblich von einer einheitlichen, föderativen Identitätenverwaltung ab.

Nutzen

  • Der Know-how-Transfer zwischen den Hochschulen wird gefördert. Er findet moderiert und in regelmäßigen Abständen statt.
  • Die Hochschulen erhalten einen systematischen Überblick über den Ist-Zustand der Prozesse und der ggf. existierenden Defizite ihres lokalen Identitätsmanagements.
  • Die Hochschulen erhalten gezielte Unterstützung bei der Implementierung fehlender Prozesse und technischer Verfahren im Bereich des Identitätsmanagements.
  • Die Hochschulen werden in die Lage versetzt, föderierte IT-Dienste in einer kooperativ betriebenen Infrastruktur aufzubauen.
  • Die Voraussetzungen für die Anbindung der Identitätsverwaltungen der Hochschulen an die OZG-Nutzerkonten werden geschaffen.

Zielgruppen

  • Mitarbeiter:innen der Hochschulrechenzentren
  • Mitarbeiter:innen der Verwaltung
  • Administrator:innen von Identitäten, Rechten und Rollen
  • Anwender:innen lokaler Dienste
  • Anwender:innen hochschulübergreifender Dienste
  • Prozessdigitalisierer:innen
Illustrierte Karte von Brandenburg
Lead Hochschule
Universität Potsdam

Mit mehr als 21.000 Studie­renden und sieben Fakultäten ist die 1991 gegründete Universität Potsdam die größte Hochschule Brandenburgs und die einzige lehrerbildende Einrichtung des Landes. Weltweit gehört sie zu den Top 300. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Erd- und Umweltwissenschaften, der Evolutions- und Systembiologie, den Kognitionswissenschaften sowie den Datenwissenschaften. Die Universität ist eng vernetzt mit den zahlreichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen Potsdams und der Region. Ihr leistungsstarker Wissens- und Technologietransfer macht sie zu einem Wirtschaftsmotor für Brandenburg.

Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
www.uni-potsdam.de
Fachhochschule Potsdam

Das Spektrum der Fachhochschule Potsdam umfasst ingenieurwissenschaftliche, soziokulturelle, informationswissenschaftliche sowie gestalterische Studiengänge. Die Exzellenz und Vielfalt der Fächer nutzen derzeit ca. 3.600 Studierende, bundesweit setzt die Fachhochschule Potsdam einzigartige Impulse und Akzente in der frühkindlichen Bildung, der Restaurierung, dem Interfacedesign und den Informationswissenschaften.

Kiepenheuerallee 5
14469 Potsdam
www.fh-potsdam.de
Brandenburgische Technische
Universität Cottbus-Senftenberg

Die BTU Cottbus-Senftenberg ist eine Technische Universität, die mit wissenschaftlicher Expertise praxisrelevante Lösungen für die Gestaltung der großen Zukunftsthemen und Transformationsprozesse weltweit erarbeitet. Die BTU ist mit 6.800 Studierenden die zweitgrößte Hochschule und einzige Technische Universität des Landes Brandenburg. Sie forscht und lehrt zu den Profillinien „Energiewende und Dekarbonisierung“, „Gesundheit und Life Sciences“, „Globaler Wandel und Transformationsprozesse“ sowie dem Querschnittsthema „Künstliche Intelligenz und Sensorik“ in interdisziplinären Clustern und in enger Kooperation mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Platz der Deutschen Einheit 1
03046 Cottbus
www.b-tu.de
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

Die Viadrina liegt mitten in Europa – Internationalität ist ihr Markenzeichen. Studierende und Lehrende an den drei Fakultäten Jura, Kultur- und Wirtschaftswissenschaften kommen aus über 100 Ländern. Die internationale Atmosphäre und das grenzübergreifende Leben und Arbeiten an der 1991 gegründeten Europa-Universität schaffen ein Klima der Verständigung, das im besten Sinne europäisch ist. Als erste Stiftungsuniversität des Landes ist sie von einem hohen Maß an Selbstständigkeit, Flexibilität und Eigenverantwortlichkeit geprägt.

Große Scharrnstraße 59
15230 Frankfurt (Oder)
www.europa-uni.de
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF ist ein lebendiger Ort der freien Forschung, Lehre und Kunst. Gegründet 1954 ist sie heute die größte Filmschule Deutschlands und seit 2014 erste und einzige mit Universitätsstatus. Sie genießt internationales Renommee und trägt mit ihrem einzigartigen interdisziplinären Ausbildungsprofil, den erfolgreichen Produktionen und innovativen Forschungsprojekten entscheidend zur Zukunft der Bewegtbildmedien bei.

Marlene-Dietrich-Allee 11
14482 Potsdam
www.filmuniversitaet.de
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Die HNEE ist mit ihrem einzigartigen Profil und ihrem Selbstverständnis in Bezug auf das Kernthema nachhaltige Entwicklung national wie international Impulsgerberin und Vorreiterin für nachhaltige Entwicklung. Studierende mit den erforderlichen Schlüsselkompetenzen zur Gestaltung einer Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft auszustatten ist die zentrale Mission der HNEE. Mit hohem Bezug zur Praxis, viel Gestaltungsspielraum und den besten Berufschancen stehen aktuell 20 Studiengänge in den Fachbereichen Wald und Umwelt, Landschaftsnutzung und Naturschutz, Holzingenieurwesen und Nachhaltige Wirtschaft zur Auswahl.

Schicklerstraße 5
16225 Eberswalde
www.hnee.de
Technische Hochschule Brandenburg
University of Applied Sciences

An der THB werden derzeit mehr als 2.700 Studierende in den drei Fachbereichen Technik, Wirtschaft sowie Informatik und Medien praxisnah für anspruchsvolle Berufe ausgebildet. Anwendungsorientierte Forschung ermöglicht einen regen Technologietransfer vor allem in die Unternehmen der Region, mit denen kooperative Studiengänge bestehen. Seit 2016 ist die THB Mitglied der Hochschulallianz für den Mittelstand.

Magdeburger Straße 50
14770 Brandenburg an der Havel
www.th-brandenburg.de

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