Koha

Bibliotheksmanagementsystem

Sieben der Hochschulbibliotheken Brandenburgs planen den Umstieg von ihren bisherigen proprietären Bibliotheksmanagementsystemen (Library Management System, LMS) auf das Open-Source-LMS Koha. Grund sind hohe Lizenzkosten und die sich verändernden Anforderungen der Hochschulbibliotheken, die die bisherigen LMS nicht mehr erfüllen. Koha ist unabhängig von kommerziellen Marktinteressen und hat bereits eine große Entwicklercommunity, deren Ergebnisse nachgenutzt werden können.

Koha soll an der TH Wildau als Modellbibliothek das Open-Source-LMS Koha getestet und anhand der Erfahrungen die Machbarkeit für den möglichen Einsatz in den brandenburgischen Hochschulbibliotheken pilotiert und geprüft werden.

An dem Projekt beteiligt sind neben der TH Wildau folgende Hochschulen:

  • Europauniversität Viadrina Frankfurt/Oder
  • Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
  • Technische Hochschule Brandenburg
  • Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
  • Fachhochschule Potsdam
  • Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Logo Bibliothekssystem koha

Eckpunkte

  • Start

    1. April 2022

  • Laufzeit

    1 Jahr, verlängert um 9 Monate bis 12. Dezember 2023

  • Teilnehmende

    7 Hochschulen des Landes Brandenburg

  • Leitung

    TH Wildau

  • Beschreibung

    Umstieg von den bisherigen Bibliotheksmanagementsystemen (LMS) auf ein einheitliches Open-Source-LMS

Ziele

Erstellung und Umsetzung eines Migrationskonzeptes zur Übertragung bibliothekarischer Geschäftsgänge und Daten von SISIS auf Koha am Beispiel der Hochschulbibliothek Wildau

Anbindung von Koha an campusbezogene lokale Infrastruktur und kollaborative Systeme für die regionalen und überregionalen bibliothekarischen Infrastrukturen über Schnittstellen

Machbarkeitsprüfung für die Einführung von Koha in den beteiligten Hochschulbibliotheken

Bedarfsanpassung an die speziellen bibliothekarischen Arbeitsroutinen des Kooperativen Bibliotheksverbundes Berlin-Brandenburg (KOBV)

Arbeitspakete

Arbeitspaket 1
Laufzeit: 04/2022
Projekt-Kick-off mit allen beteiligten Hochschulbibliotheken
  • Einstellung der Projektmitarbeitenden
  • Einarbeitung der Projektmitarbeitenden in LMS Koha und Kontext des Projektantrags
  • Detailplanung der Arbeitspakete in Abstimmung mit den beteiligten Hochschulen und dem KOBV
Meilensteine: Projektmitarbeitende wurden akquiriert und eingestellt. Sie haben sich in den Projektantrag eingearbeitet und mit dem LMS Koha vertraut gemacht.
Verantwortlich: TH Wildau
Arbeitspaket 2
Laufzeit: 05/2022 – 12/2022
Anforderungsanalyse für den Systemwechsel für die TH Wildau
  • Installation und Konfiguration von LMS Koha an der TH Wildau
  • Anforderungsanalyse der bibliothekarischen Geschäftsprozesse für ein LMS
  • Anforderungsanalyse der technischen Voraussetzungen an der Hochschulbibliothek Wildau
  • Festlegung der zu migrierenden Daten
  • Erstellung eines Migrationskonzepts für Geschäftsprozesse und Daten
Meilensteine: Es besteht eine vollständige Testinstallation und ein Anforderungskatalog für die Migration von Geschäftsprozessen und Daten ist erstellt.
Verantwortlich: TH Wildau
Arbeitspaket 3
Laufzeit: 05/2022 – 11/2022
Anforderungsanalyse für den Systemwechsel für die weiteren sechs beteiligten Hochschulen
  • Anforderungsanalyse der bibliothekarischen Geschäftsprozesse für ein LMS an den Bibliotheken der beteiligten Hochschulen
  • Anforderungsanalyse  der technischen Voraussetzungen an den Bibliotheken der beteiligten Hochschulen
  • Erstellung der Migrationskonzepte nach Migrationsabschluss an der TH Wildau
Meilensteine: Vollständiger Anforderungskatalog für die Prozess- und Datenmigration für die beteiligten Hochschulen.
Verantwortlich: TH Wildau (Mitarbeit aller beteiligten Hochschulen)
Arbeitspaket 4
Laufzeit: 08/2022 – 06/2023
Prozess- und Datenmigration am Beispiel der TH Wildau
  • Umsetzung des Migrationskonzeptes von vorhandenen LMS SISIS-Sunrise zu Koha
  • Erstellung und Umsetzung eines Schulungskonzept
Meilensteine: Die Geschäftsprozesse sind an die neuen Bedingungen von koha angepasst und die erforderlichen Daten von SISIS nach Koha migriert worden.
Verantwortlich: TH Wildau, externer Dienstleister
Arbeitspaket 5
Laufzeit: 10/2022 – 09/2023
Anbindung der Koha-Test-Instanz an lokale und kollaborative Bibliotheksinfrastrukturen
  • Anbindung an lokale Infrastruktur und Nachweissysteme
  • Anbindung an kollaborative Systeme für die regionalen und überregionalen
    bibliothekarischen Infrastrukturen über Schnittstellen
Meilensteine: Die Testinstallation von Koha wurde erfolgreich an die (über-)regionalen Nachweissysteme und Versorgungsschnittstellen angebunden.
Verantwortlich: TH Wildau, BVB, BSZ, KOBV, esterne Dienstleister
Arbeitspaket 6
Laufzeit: 09/2023 – 12/2023
Machbarkeitsprüfung zur Einführung von Koha für die anderen beteiligten Bibliotheken
  • Aufwandeinschätzung bei der Implementierung und Evaluierung
  • Bedarfsanpassung an die speziellen bibliothekarischen Arbeitsroutinen des KOBV, der Bibliotheksverbundlandschaft in der Region
  • Erstellung eines Leistungsverzeichnisses und Kostenaufstellung für ein externes
    Hosting der Koha-Installationen (Daten- und Betriebsmanagement)
  • Erarbeitung eines Projektfolgeantrages zur Unterstützung der teilnehmenden
    Bibliotheken bei Systemumstieg zu LMS Koha im Rahmen des ZDT
Meilensteine: Es liegt eine Machbarkeitseinschätzung für die Migration an den beteiligten Hochschulen vor, auf deren Grundlage ein Projektfolgeantrag im Rahmen des ZDT für die Umstellung auf Koha erstellt wird. Es liegen Kosten- und Leistungsaufstellungen für externes Hosting vor.
Verantwortlich: TH Wildau (Mitarbeit aller beteiligten Hochschulen)
Arbeitspaket 7
Laufzeit: 09/2023 – 12/2023
Aufwandsabschätzung weiterer Bedarfe
  • Anbindung an bestehende Identity-Managementsysteme in den Hochschulen (z.B. SSO)
  • Anbindung an hochschuleigene Verwaltungssysteme, wie z.B. HISinOne
  • Evaluation der Anbindung eines ERMS am Beispiel von LAS:eR
  • Anpassung von Koha für spezielle Bedarfe der brandenburgischen Hochschulen
Meilensteine: Der Aufwand für die Anbindung weiterer Verwaltungssysteme und der Bedarfsanpassung von Koha steht fest.
Verantwortlich: TH Wildau (Mitarbeit aller beteiligten Hochschulen)
Illustrierte Karte von Brandenburg
Lead Hochschule
Technische Hochschule Wildau

Die TH Wildau gehört bundesweit zu den Vorreiterinnen für Innovationen in Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung. Sie setzt auf verstärkten Wissens- und Technologietransfer – mit international tätigen Großunternehmen der Industrie ebenso wie mit kleinen und mittleren Unternehmen der Region. An der größten Fachhochschule des Landes studieren rund 3.700 Studierende praxisorientiert in den Bereichen Natur- und Ingenieurwissenschaften, Wirtschaft, Informatik, Recht und Verwaltung. Das Digital Competence Center der TH Wildau fördert digitales Arbeiten in allen Bereichen der Hochschule.

Hochschulring 1
15745 Wildau
www.th-wildau.de
Technische Hochschule Brandenburg
University of Applied Sciences

An der THB werden derzeit mehr als 2.700 Studierende in den drei Fachbereichen Technik, Wirtschaft sowie Informatik und Medien praxisnah für anspruchsvolle Berufe ausgebildet. Anwendungsorientierte Forschung ermöglicht einen regen Technologietransfer vor allem in die Unternehmen der Region, mit denen kooperative Studiengänge bestehen. Seit 2016 ist die THB Mitglied der Hochschulallianz für den Mittelstand.

Magdeburger Straße 50
14770 Brandenburg an der Havel
www.th-brandenburg.de
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Die HNEE ist mit ihrem einzigartigen Profil und ihrem Selbstverständnis in Bezug auf das Kernthema nachhaltige Entwicklung national wie international Impulsgerberin und Vorreiterin für nachhaltige Entwicklung. Studierende mit den erforderlichen Schlüsselkompetenzen zur Gestaltung einer Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft auszustatten ist die zentrale Mission der HNEE. Mit hohem Bezug zur Praxis, viel Gestaltungsspielraum und den besten Berufschancen stehen aktuell 20 Studiengänge in den Fachbereichen Wald und Umwelt, Landschaftsnutzung und Naturschutz, Holzingenieurwesen und Nachhaltige Wirtschaft zur Auswahl.

Schicklerstraße 5
16225 Eberswalde
www.hnee.de
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF ist ein lebendiger Ort der freien Forschung, Lehre und Kunst. Gegründet 1954 ist sie heute die größte Filmschule Deutschlands und seit 2014 erste und einzige mit Universitätsstatus. Sie genießt internationales Renommee und trägt mit ihrem einzigartigen interdisziplinären Ausbildungsprofil, den erfolgreichen Produktionen und innovativen Forschungsprojekten entscheidend zur Zukunft der Bewegtbildmedien bei.

Marlene-Dietrich-Allee 11
14482 Potsdam
www.filmuniversitaet.de
Fachhochschule Potsdam

Das Spektrum der Fachhochschule Potsdam umfasst ingenieurwissenschaftliche, soziokulturelle, informationswissenschaftliche sowie gestalterische Studiengänge. Die Exzellenz und Vielfalt der Fächer nutzen derzeit ca. 3.600 Studierende, bundesweit setzt die Fachhochschule Potsdam einzigartige Impulse und Akzente in der frühkindlichen Bildung, der Restaurierung, dem Interfacedesign und den Informationswissenschaften.

Kiepenheuerallee 5
14469 Potsdam
www.fh-potsdam.de
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

Die Viadrina liegt mitten in Europa – Internationalität ist ihr Markenzeichen. Studierende und Lehrende an den drei Fakultäten Jura, Kultur- und Wirtschaftswissenschaften kommen aus über 100 Ländern. Die internationale Atmosphäre und das grenzübergreifende Leben und Arbeiten an der 1991 gegründeten Europa-Universität schaffen ein Klima der Verständigung, das im besten Sinne europäisch ist. Als erste Stiftungsuniversität des Landes ist sie von einem hohen Maß an Selbstständigkeit, Flexibilität und Eigenverantwortlichkeit geprägt.

Große Scharrnstraße 59
15230 Frankfurt (Oder)
www.europa-uni.de
Brandenburgische Technische
Universität Cottbus-Senftenberg

Die BTU Cottbus-Senftenberg ist eine Technische Universität, die mit wissenschaftlicher Expertise praxisrelevante Lösungen für die Gestaltung der großen Zukunftsthemen und Transformationsprozesse weltweit erarbeitet. Die BTU ist mit 6.800 Studierenden die zweitgrößte Hochschule und einzige Technische Universität des Landes Brandenburg. Sie forscht und lehrt zu den Profillinien „Energiewende und Dekarbonisierung“, „Gesundheit und Life Sciences“, „Globaler Wandel und Transformationsprozesse“ sowie dem Querschnittsthema „Künstliche Intelligenz und Sensorik“ in interdisziplinären Clustern und in enger Kooperation mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Platz der Deutschen Einheit 1
03046 Cottbus
www.b-tu.de

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