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Rahmenverträge – Erarbeitung eines Portfolios gemeinsamer IT-Rahmenverträge

Zur Steigerung der Attraktivität des Standorts Brandenburg als Studien- und Forschungsstandort bedarf es einer sehr guten IT-Infrastruktur für Studierende, Lehrende und Forschende. Um die Ressourcen in den Hochschulen effektiver und zielgerichteter einsetzen zu können, ist es notwendig, Rahmenvertragspotenziale zu erkennen und entsprechend Rahmenverträge abzuschließen.

 

Die Vorteile von Rahmenverträgen sind:

Sinkender Verhandlungsaufwand

Konditionen für eine Vielzahl von Einzelverträgen mit Lieferanten müssen nur einmal ausgehandelt werden.

Weniger Bestellaufwand

Durch den Entfall des Einholens von Vergleichsangeboten und die schnelle Bearbeitung von Anfragen werden die Bestellvorgänge vereinfacht und verkürzt. Mittels der Definition eines Rahmenvertragsportfolios lässt sich dieses in elektronische Procurementsysteme (Beschaffungssysteme) einfügen und steht für einen elektronischen Einkauf zur Verfügung. Abrufe könnten auch direkt von der jeweiligen Bedarfsstelle erfolgen, ohne zusätzlichen Aufwand im Zentralen Einkauf. Auch Fakturierung, Bezahlprozess und potenziell Inventarisierung, Archivierung u. ä. können durch die im Beschaffungsprozess generierten und später ergänzten Daten effizienter und digital gestaltet werden.

Kostentransparenz

Festgelegte Produktpreise, festgelegte Stundensätze und das ausführliche Leistungsverzeichnis bieten höchste Transparenz bezüglich der entstehenden Kosten und führen somit zur Planungssicherheit. Digital abgebildet lassen sich Preissteigerungen, auch versteckte, leichter nachvollziehen.

Sinkende Prozesskosten

Rahmenverträge senken den Verwaltungsaufwand in der Einkaufsfunktion, im Besonderen im Zentralen Einkauf. Die gewonnenen Personalressourcen können nun für komplexe, spezielle Beschaffungen eingesetzt werden.

Rechtssicherheit

Durch den zentralen Abschluss des Rahmenvertrags erfolgt eine tiefgehende Kontrolle und Festlegung der Vertragsdetails. Die einzelnen Abrufe bedürfen dann in dem Sinne keiner weiteren Einzelprüfung.

Aufbau einer Lieferantenbeziehung

Bessere gegenseitigen Kenntnisse über die Abläufe und Bedarfe können zur Optimierung des Angebots und der Abwicklung führen.

Integration weitergehender Anforderungen

Aspekte des Umweltschutzes, der Binnenmarktrelevanz oder des Lieferkettengesetzes werden durch die Größenordnung in das RV-Beschaffungsvorhaben überhaupt oder besser integriert. Um weiterhin den notwendigen Beitrag zum Erfolg der Hochschule und zur Stabilität der Leistung zu erbringen, ist eine strategische Ausrichtung der Beschaffungsfunktion dringend geboten. Neben Elementen wie dem Lieferanten- oder Vertragsmanagement kann zur Steigerung der Effizienz von Beschaffungen sowie um langfristig günstige Konditionen zu erreichen, auf Rahmenverträge als Mittel zurückgegriffen werden.

Eckpunkte

  • Start

    01.01.2023

  • Laufzeit

    1,5 Jahre

  • Teilnehmende

    Uni Potsdam

    FH Potsdam

    BTU Cottbus

    EUV Frankfurt/O.

    HNE Eberswalde

    TH Brandenburg

    TH Wildau

  • Leitung

    Uni Potsdam

    FH Potsdam

  • Beschreibung

    Mit diesem Projekt möchten die brandenburgischen Hochschulen künftig gemeinsam auf den Abschluss eines zu definierenden Portfolios an Rahmenverträgen hinarbeiten, abgestimmte Prozesse für Abschluss und Nutzung der Verträge entwickeln, eine Verantwortungs-und Entscheidungsstruktur für die Pflege und Weiterentwicklung des Portfolios entwickeln und umsetzen sowie nicht zuletzt die digitale Abbildung katalogbasierter Beschaffungen forcieren.

Ziele

Erarbeitung eines Portfolios an Rahmenverträgen auf der Basis der Analyse von Bedarfen

Erwogen werden soll, sich als Gruppe der Brandenburger Hochschulen an Ausschreibungen des Landes Brandenburg, anderer Hochschulen, AUFEs sowie weiterer Einkaufsgemeinschaften zu beteiligen. Die Prüfung und Abwägung z.B. hinsichtlich Passgenauigkeit und Aufwand erfolgt im Rahmen des skizzierten Kooperationsprojekts.

Etablierung einer kooperativen Struktur für die Ausschreibung von Rahmenverträgen über alle Hochschulen

 Bestenfalls tragen die Hochschulen als sogenannte Vertragspaten gegenseitige Verantwortung für ein Set an jeweils gemeinsam vergebenen Rahmenverträgen. Dabei gilt es, Standards z.B. zur Vergabe, Kommunikation gegenüber dem Lieferanten, aber auch hinsichtlich nachgelagerter Tätigkeiten z.B. im Rahmen der Lieferkettenprüfung, zu etablieren. Hieraus kann eine Fokussierung zunächst auf die Prozessbeschreibung und im weiteren Verlauf die Angleichung der Abläufe erfolgen.

Schwerpunkt des Projekts auf der Automatisierung der Beschaffungsprozesse

Durch den vermehrten Abschluss von Katalogvereinbarungen soll die Digitalisierung der Beschaffungsfunktion vorangetrieben werden.

Arbeitspakete

Arbeitspaket 1
Laufzeit: 01/2023 – 03/2023
Status Quo ermitteln
  • Präzise Ermittlung aller bereits genutzten Rahmenverträge, der individuellen Vertragssituation, deren Laufzeiten und den innewohnenden Besonderheiten
    Zusammenstellung der Rahmenverträge, die von anderen Einrichtungen/Einkaufsgemeinschaften geschlossen wurden
  • Sichtung von Bestellplattformen Dritter
  • Zusätzliche Erhebung des bisherigen Bestellverhaltens
  • Erhebung des individuellen Bedarfs an Rahmenverträgen pro Hochschule
  • Ableitung von Vorschlägen zur Bildung von Rahmenverträgen
  • Ableitung eines Portfolios aus selbst zu vergebenden und kooperativen Rahmenverträgen
Meilensteine: Konsistente und aussagekräftige Übersicht zum RV-Status aller HS. Voraussetzung zur Ableitung etwaiger gemeinsamer Bedarfe und Nebenbedingungen.
Verantwortlich: Uni Potsdam und FH Potsdam
Arbeitspaket 2
Laufzeit: 03/2023 – 06/2023
AP 2. Priorisierung und Konzeption zu benötigten IT-Rahmenverträgen
  • Abstimmung zur zeitlich-inhaltlichen Umsetzung der in AP 1ermittelten Rahmenvertragsbedarfe
  • Klärung der hochschulspezifischen Anforderungen vertraglicher Art und hinsichtlich der Abwicklung von Einzelabrufen
  • Entwicklung von Vertragskonstellationen zum Übergang von eigenen RV
Meilensteine: Vollständige Entscheidungsvorlage für die Priorisierung und Auswahl zu schließender RV.
Verantwortlich: Universität Potsdam und FH-Potsdam
(BTU Cottbus,EUVFrankfurt/Oder, Filmuniversität Babelsberg, HNE Eberswalde, TH Brandenburg)
Arbeitspaket 3
Laufzeit: 07/2023 – 06/2024
AP 3. Initiierung und Abschluss von IT-Rahmenverträgen, Betreuung von Rahmenvertragsverhältnissen
  • Abstimmung zu und Aufbau der gemeinsamen Leistungsverzeichnisse
  • Integration formaler und strategischer Anforderungen
  • Rechtliche Beratung und Absicherung für das einzelne Vergabeverfahren
  • Durchführung des Vergabeverfahrens
  • Initiierung und Begleitung der Rahmenvertragsumsetzung
Meilensteine: Abgeschlossenes Vergabeverfahren, erteilter Zuschlag.
Verantwortlich: Universität Potsdam und FH-Potsdam
(BTU Cottbus,EUVFrankfurt/Oder, Filmuniversität Babelsberg, HNE Eberswalde, TH Brandenburg)
Arbeitspaket 4
Laufzeit: 01/2024 – 06/2024
AP 4. Qualitätssicherung, Optimierung der Vertragsbeziehung, Pflege der Lieferantenbeziehung
  • Kontinuierliches Controlling der Rahmenvertragserfüllung
  • Identifikation von Optimierungspotenzialen
  • Diskussion des Digitalisierungspotenzial und Definition gemeinsamer Prämissen
  • Förderung des Wissenstransfers zwischen den Hochschulen
  • Aufbau einer kooperativen Rahmenvertragsstruktur, Übergabe der Rahmenvertragspatenschaft an die einzelnen Hochschulen
Meilensteine: Entwickeltes Netzwerk, Fortführungsplanung liegt vor.
Verantwortlich: Universität Potsdam und FH-Potsdam
(BTU Cottbus,EUVFrankfurt/Oder, Filmuniversität Babelsberg, HNE Eberswalde, TH Brandenburg)
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