Mitte Juli startet das „Zentrum der Brandenburgischen Hochschulen für Digitale Transformation“ (ZDT). Mit der neuen Verbundstruktur bauen die Hochschulen ihre Zusammenarbeit im Bereich der IT-Infrastruktur erheblich aus. Die Verwaltungs-IT soll stärker vernetzt und hochschulübergreifend nutzbare Dienste etabliert werden. Das Land fördert diese Zusammenarbeit mit jährlich bis zu 1 Million Euro. Die Geschäftsstelle des Zentrums wird an der Technischen Hochschule Wildau eingerichtet.
Wissenschaftsstaatssekretärin Dr. Ulrike Gutheil sagte:
„Die weitere Stärkung der Hochschulverwaltungen im Bereich der Digitalisierung ist von großer Bedeutung für eine leistungsfähige und attraktive Hochschullandschaft. Davon profitieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschulen ebenso wie Studierende und Studieninteressierte. Zugleich bringen wir damit einen wichtigen Bereich der öffentlichen Verwaltung voran. Mit dem Zentrum der Brandenburgischen Hochschulen für Digitale Transformation entsteht eine gemeinsame Arbeitsstruktur, die den brandenburgischen Hochschulen eine Verbesserung ihrer Verwaltungs-IT-Dienste ermöglicht. Wir haben schon jetzt an unseren Hochschulen sehr gute Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung in Forschung und Lehre und in der Hochschulverwaltung. Das neue Zentrum bringt dieses Knowhow zusammen, fördert eine enge Abstimmung und bietet die Möglichkeit, gemeinsam an innovativen Konzepten für IT-Systeme zu arbeiten und diese zielgerichtet umzusetzen.“
Der Präsident der Universität Potsdam und Vorsitzende der Brandenburgischen Landesrektorenkonferenz Prof. Oliver Günther erklärte:
„Mit diesem Projekt setzt das Land Brandenburg einen wichtigen Akzent, was die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung angeht. Hier liegt deutschlandweit an den Hochschulen noch sehr viel im Argen. Mit dem ZDT können wir hier auch im nationalen Vergleich einen großen Schritt nach vorne machen.“
Die Präsidentin der Technischen Hochschule Wildau und stellvertretende Vorsitzende der Brandenburgischen Landesrektorenkonferenz Prof. Dr. Ulrike Tippe erläuterte zu den Planungen:
„Die Einrichtung des Zentrums für digitale Transformation ermöglicht den Brandenburger Hochschulen – unabhängig von Typ und Größe – eine systematische Professionalisierung ihrer Verwaltungsprozesse. Die Herausforderungen der Digitalisierung sind mittlerweile so komplex und vielfältig, dass in Zukunft einzelne Hochschulen allein diese nicht mehr bewältigen werden. Vor diesem Hintergrund ist eine kooperative Herangehensweise unerlässlich. Das Zentrum für digitale Transformation liefert somit einen wichtigen Beitrag für die Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen und unterstützt diese auf ihrem Weg in eine zunehmend digitale Zukunft.“
Das Zentrum der Brandenburgischen Hochschulen für Digitale Transformation ermöglicht es den Hochschulen des Landes, unabhängig von ihrer jeweiligen Größe, Zugang zu einem zeitgemäßen Portfolio an Verwaltungs-IT-Diensten zu erhalten. Dabei geht es sowohl um Verwaltungsaufgaben im Bereich des Studiums, etwa Prüfungs- und Notenbescheide, Bewerbungen auf Studienplätze oder Immatrikulation, als auch um allgemeine Verwaltungstätigkeiten, etwa hinsichtlich Beschaffungen, Raumorganisation oder im Personalmanagement.
Eine besondere Stärke des Zentrums besteht darin, dass sich die Hochschulen mit ihrem vorhandenen Fachwissen und ihrer Expertise in das neue Netzwerk unmittelbar einbringen. Beteiligt am Zentrum für Digitale Transformation sind die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), die Fachhochschule Potsdam, die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, die Technische Hochschule Brandenburg, die Technische Hochschule Wildau und die Universität Potsdam.
Die strategische Lenkung des Zentrums obliegt einem Steuerungsrat, dem die Präsidentinnen und Präsidenten der beteiligten Hochschulen und die Wissenschaftsstaatssekretärin angehören. Die Geschäftsstelle des Zentrums wird an der Technischen Hochschule Wildau eingerichtet. In den kommenden Monaten werden Projekte und Vorhaben entwickelt, die die Basis für gemeinsame IT-Lösungen und Kooperationen sein können.
Die Weiterentwicklung der Verwaltungs-IT der Hochschulen ist eine Maßnahme der Zukunftsstrategie Digitales Brandenburg.